Leserbrief zu „Schwarz-rote Ökostromreform steht“, KST, 9.6.2016
Man fragt sich - für was steht die SPD mit ihrem Vorsitzenden und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel?
Die Partei des ehemaligen SPD Bundestagsabgeordneten Hermann Scheer, einem der Väter des EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetzes) und ein weltweit anerkannter Vorkämpfer für die erneuerbaren Energien.
Nachdem es in den letzten Jahren durch eine EEG-Reform nach der anderen gelungen ist, die deutsche Solarindustrie in den Ruin oder in die Hand von chinesischer Investoren zu treiben, unter dem Verlust von 70 000 Arbeitsplätze, sind nun die Energiegenossenschaften an der Reihe.
In über 1000 meist regionalen Energiegenossenschaften engagieren sich Bürger/innen vor Ort für die Energiewende – noch! Denn die neue Ökostromreform bevorzugt eine zentrale Energieversorgung durch große Konzerne. Die Kleinen haben keine Chance mehr!
War es doch August Bebel, der die Bedeutung der Genossenschaften als dritte Säule der Arbeiterbewegung hervorhob!
Der Weltmarkt für erneuerbare Energien boomt, aber ohne den ehemaligen Vorreiter Deutschland.
Auch gesellschaftlich ist die Energiewende unumkehrbar. 80 Prozent der Deutschen wollen sie. Das ist der eigentliche Erfolg – trotz Sigmar Gabriel.
Klaus Ries-Müller, Bad Rappenau