Pressemitteilung
Gemeinderatssitzung in Bad Rappenau am 17.10.2024: Entscheidung gegen Ökostrom mit Neuanlagenquote für alle städtischen Liegenschaften
Für Ökostrom mit Neuanlagenquote
Enttäuscht zeigte sich die Faktion der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), dass der Antrag die Stromversorgung der städtischen Gebäude und Anlagen auf Ökostromversorgung mit Neuanlagenquote umzustellen bei der letzten Gemeinderatssitzung abgelehnt wurde.
Der Verwaltungsvorschlag sah im Wesentlichen die Ausschreibung von Ökostrom ohne Neuanlagenquote vor. Gegenüber dem Verwaltungsvorschlag hätte die Umstellung auf Ökostrom mit Neuanlagenquote zu Mehrkosten von rund 8000.- Euro geführt, auf Basis der letzten Ausschreibung. Bezogen auf die Gesamtsumme wären dies Mehrkosten von unter einem Prozent. Der Hebel für den Bau von neuen regenerativen Stromerzeugungsanlagen wäre aber aufgrund der großen Strommenge beträchtlich.
„Beim Ökostrom ohne Neuanlagenquote kommt der Strom Großteils von seit langem vorhandenen Wasserkraftwerken. Andere Stromkunden erhalten dadurch einen höheren Anteil an fossilem Strom. Damit existiert kein zusätzlicher positiver Effekt für die Umwelt,“ so ÖDP-Stadtrat Klaus Ries-Müller.
„Schade dass sich in Zeiten der sich abzeichnenden Klimakatastrophe keine Mehrheit im Gemeinderat für eine echte ökologische Stromversorgung entschieden hat.“
Die ÖDP möchte darauf hinweisen, dass auch private Haushalte mit einer Umstellung auf Ökostrom mit Neuanlagenquote die Energiewende direkt fördern können. Je nach bisherigem Tarif sei Ökostrom auch mit Neuanlagenquote sogar günstiger als Normalstrom. Ein Wechsel des Versorgers sei jederzeit völlig problemlos möglich.