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Leserbrief zum schlechten Abschneiden von Baden-Württemberg im jüngsten Bildungsvergleich und zum Leserbrief „Schlechte Ausstattung“ von Jana Kolberg (GEW-Kreisvorsitzende), KST, 16.11.2017

Das schlechte Abschneiden der  Grundschüler im „Ländle“ überrascht  beim Blick in die Grundschulen nicht:
Laufender Unterrichtsausfall durch Lehrermangel,  über Jahre unbesetzte Rektorenstellen,  größere Klassen als in anderen Bundesländern, usw.  

Doch wer denkt, dass diese seit Jahren vorhandenen Missstände angegangen werden, der wird enttäuscht!
Stattdessen werden neue Schweine durch den Ort (besser durch die Grundschule) getrieben:
Beispiel: Ganztagesschule.
Woher sollen hierfür die Lehrer kommen, wenn schon heute die in Pension gehenden Lehrer nicht ersetzt werden können? Oder übernehmen zukünftig die Sport- und Musikvereine den „Nachmittags-unterricht“?

Beispiel: Digitalisierung
Da wird seitens der Landesregierung von den Gemeinde gefordert, die Grundschulen mit Smart.Boards und Notebooks auszustatten. Allein für die Installation eines Smart-Board entstehen da schnell mal 15 000.- Euro an Kosten, spätere laufende Kosten für die Betreuung einmal nicht mitgerechnet.
Dabei gibt es keine einzige Studie, die zeigt, dass diese Digitalisierung - wohlgemerkt in der Grundschule -irgendwas bringt!
Eine Studie der Bayerischen Wirtschaft belegt sogar das Gegenteil: Der Einsatz von Computern in Grundschulen führt zu signifikant geringeren Kompetenzen in Mathematik und Naturwissenschaften.

Somit besteht wenig Hoffnung, dass Baden-Württemberg beim nächsten Bildungsvergleich wieder einen vorderen Platz erreicht!  

Gemeinderat der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP);
Klaus Ries-Müller, Bad Rappenau

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